Ernährungs-Apps: Diese smarten Helfer brauchst du wirklich
Lesedauer: 14 Minuten

Ernährungs-Apps: Diese Helfer brauchst du wirklich!

Handy-Apps, mit denen man verschiedene Aspekte seiner Ernährung kontrollieren, protokollieren oder analysieren kann, gibt es mittlerweile wie den sprichwörtlichen Sand am Meer. Da fällt die Auswahl schwer. Doch ein Plus haben alle gemein: Wer sie nutzt, denkt vermutlich zum ersten Mal aktiv über die eigene Ernährung nach. Du auch?

Das Wichtigste auf einen Blick

Ernährungs-Apps lassen sich grob in drei große Gruppen einteilen: Zum einen wären da die bewährten Kalorien-, Fett- und Eiweiß-Zähler, die vor allem beim Abnehmen mehr oder weniger komfortabel ihre Stärken ausspielen. Die zweite Gruppe bilden die sogenannten Ernährungstagebücher, mit denen man sein Essverhalten protokollieren kann. Inhaltlich unterscheiden sie sich nur wenig von den Kalorien-Zählern, denn auch mit diesen führt man letztendlich ein Ernährungstagebuch.

Insbesondere für „Allergie-Neulinge“ interessant ist die dritte Gruppe: LUV- oder LIT-Apps sind Handy-Apps, die man bei Lebensmittel-Unverträglichkeit (LUV) oder Lebensmittel-Intoleranz (LIT) um Rat fragen kann. Das macht besonders Sinn bei einer frisch erkannten Intoleranz, bei der man noch unsicher ist, welche Lebensmittel und Produkte man künftig noch essen darf.

Eine kleine Nebengruppe bilden die sogenannten Allergie- oder Symptom-Tracker, mit denen man relativ einfach Lebensmittel-Unverträglichkeiten aufspüren kann. Doch dazu später mehr.

Praktische Kalorien-, Fett- und Eiweiß-Zähler

My Fitness Pal

Mit über 100 Millionen Downloads darf man My Fitness Pal wohl als Marktführer bezeichnen. Mit der App kann man den Fortschritt zu seinen Ernährungs-, Fitness-, Abnahme- und Trinkzielen tracken. Die Tracking- und Gesundheit-App gibt sich als Ernährungsberater, Intervall-Fasten-Tracker, Essensplaner und Ernährungstagebuch in einem. Eine „Gesundheits-App, in der du etwas über deine Gewohnheiten erfährst, siehst, wie du isst, die dir hilft, kluge Ernährungsentscheidungen zu treffen“.

Ihre Hauptfunktionen sind:

  • Essen protokollieren;
  • Fasten-Phasen aufzeichnen;
  • Aktivitäten tracken;
  • Persönliche Ziele setzen;
  • Fortschritte sehen;
  • mit der Community verbinden.

My Fitness Pal basiert auf einer Datenbank mit über 14 Millionen Lebensmitteln inklusive Restaurantessen. Der Intervall-Fasten-Tracker zeichnet Fasten-Phasen mit dem Timer auf und führt ein Tagebuch über die Fortschritte. Clevere Tools wie Essens-Historie oder Barcode-Scanner helfen beim Erfassen und Hinzufügen von Lebensmitteln. Fast schon obligatorisch sind integrierter Kalorienzähler, Makro-Tracker zum Auswerten von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen sowie ein Nährstoff-Tracker zum Analysieren der Nährstoffaufnahme, speziell für Cholesterin, Natrium und Ballaststoffen.

My Fitness Pal ist der Marktführer unter den Kalorien-Zählern
My Fitness Pal ist der Marktführer unter den Kalorien-Zählern © shutterstock

Fazit: Inhaltlich gibt es bei der App kaum Kritikpunkte. Dank individueller Ziele und personalisierbarer Dashboards hat man seine Statistiken und „Performance“ immer im Blick, kann die Proteinaufnahme während des Tages kontrollieren, eigene Lebensmittel, Mahlzeiten und sogar Rezepte hinzufügen und über 50 Apps und externe Geräte – vom Fitness-Tracker bis zur Smartwatch-App – verbinden.

Als störend empfinden kann man jedoch die mittlerweile überhandnehmende Werbung in der Gratis-Version sowie das Verschieben beliebter und teils extrem nützlicher Funktionen in den kostenpflichtigen Premium-Bereich. Der liegt zwar mit aktuell 50 Euro pro Jahr (ca. € 4,16/Monat) deutlich über den Mitbewerbern, erscheint angesichts des Funktionsumfangs und der unzähligen Schnittstellen zu zum Beispiel Apple Health, Garmin, Samsung, Fitbit und vielen anderen noch immer als fair.

Yazio

Mit dem Slogan „Willkommen zu einem gesünderen Leben“, kombiniert mit Vorher-nachher-Beispielen vieler User auf der Webseite wirbt Yazio für seine Version einer Ernährungs-App. Ähnlich wie bei My Fitness Pal handelt es sich auch bei Yazio um einen Kalorienzähler und Intervall-Fasten-App zum Abnehmen ohne Diät.

Die App enthält:

  • einen einfachen Kalorienzähler und einen Fasten-Tracker mit über 20 Fasten-Plänen;
  • eine große Lebensmitteldatenbank;
  • leckere Rezepte & Ernährungspläne;
  • das automatische Tracken von Aktivitäten;
  • einen Wasserzähler mit Erinnerung;
  • differenzierte Abnehm-Methoden für Männer und Frauen.

Der Kalorienzähler punktet mit einem Ernährungstagebuch mit Kalorienziel, einer Datenbank mit über 4 Millionen Lebensmitteln, integriertem Barcode-Scanner, Ernährungsplänen und Rezepten und einem soliden Activity-Tracking. Dazu kommt eine Intervall-Fasten-Funktion mit stundenweisem (16:8, 14:10, 12:12), tageweisem (5:2, 6:1, 1:1) oder speziellem OMAD-Fasten (One meal a day).

Den Abschluss bildet eine Rezept-Datenbank mit derzeit über 1.500 leckeren Rezepten, darunter Low-Carb-, vegetarische und vegane Rezepte, Pizza, Aufläufe, Salate und Suppen; alles mit Einkaufslisten zum Abhaken und einem Kochmodus zum einfachen Kochen.

Der Kalorien-Zähler "Yazio" ist nicht nur preiswerter, sondern dem Primus "My Fitness Pal" auch teilweise überlegen
Der Kalorien-Zähler „Yazio“ ist nicht nur preiswerter, sondern dem Primus „My Fitness Pal“ auch teilweise überlegen © shutterstock

Fazit: Yazio kommt alleine in Googles Play Store auf über 490.000 Rezensionen und erzielt eine beachtliche Bewertung von 4,4 von 5 Sternen. Die App begeistert durch die Anbindung an diverse Fitness-Tracker von z.B. Fitbit, Garmin, Polar oder S-Health. Klasse ist auch die Auswertung aller Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe sowie eine einfache Lebensmittelbewertung. Dabei ist Yazio in manchen Bereichen durchdachter und leistungsfähiger als My Fitness Pal und dabei in der Pro-Version auch ein ganzes Stück preiswerter.

Lifesum

Mit Lifesum betritt ein ebenfalls großer Player die Bühne der Kalorien-Zähler. „Lifesum zählt nicht nur Kalorien – die App unterstützt dich bei der gesunden Ernährung, die zu dir und deinem Lifestyle passt. Erreiche dein Zielgewicht und entwickle gesunde Essgewohnheiten, die ein Leben lang halten“, so das Versprechen der Entwickler.

Bei genauer Betrachtung kombiniert auch Lifesum ein Ernährungstagebuch mit Barcode-Scanner, einen Kalorienzähler, einen Makro-Tracker für Proteine, Kohlenhydrate und Fette, einen Wasser-Tracker sowie Ernährungspläne mit praktischen Einkaufslisten, Intervall-Fasten und die Integration von Fitness-Trackern zur detaillierten Gesundheitsüberwachung.

Im Gegensatz zu den Mitbewerbern legt Lifesum den Schwerpunkt auf eine zum Anwender passende Diät-Form, zum Beispiel:

  • Keto-Diät / Low Carb zur Reduzierung der Kohlenhydrataufnahme;
  • Mediterrane Diät zur vermehrten Aufnahme von Obst und Gemüse;
  • Proteinreiche Ernährung zum Aufbau von Muskelmasse;
  • Clean Eating zur vermehrten Aufnahme von Vollwertkost;
  • Skandinavische Diät zur vermehrten Aufnahme von Ballaststoffen und gesunden Fetten;
  • Klima-Diät – gesund für dich und die Umwelt.

Auch das – zu Recht – immer beliebter werdende Intervall-Fasten ist in verschiedenen Formaten möglich. Lifesum unterstützt 16:8 (morgens fasten) und 16:8 (abends fasten) sowie 5:2 (2 Tage pro Woche fasten) und 6:1 (1 Tag pro Woche fasten).

Ergänzt wird der Leistungsumfang durch verschiedene Ernährungspläne mit vollständiger Einkaufsliste für zum Beispiel eine Woche vegan, Intervall-Fasten, drei Wochen abnehmen, Zucker-Detox, Keto Burn & Low Carb oder Paleo.

Dazu gibt es das auch von anderen Apps bekannte Rundum-Paket für einen individuellen Abnehm-Erfolg: Makro Tracking mit anpassbarer Kohlenhydrat-, Protein- und Fettaufnahme, das Tracken von Körpermaßen (Gewicht, Körperfett, BMI), Tausende Rezepte mit intelligenten Filtern in einer Datenbank sowie die Synchronisierung mit Gesundheits- und Fitness-Apps wie Google Fit, Samsung Health, Fitbit, Runkeeper und Withings, um Schritte und Training in Echtzeit zu tracken.

Lifesum liegt in der Gunst der Anwender auf dem dritten Platz
Lifesum liegt in der Gunst der Anwender auf dem dritten Platz © shutterstock

Fazit: In der Gunst der Anwender kommt Lifesum (nach Yazio und Virtuagym) auf den dritten Platz. Am häufigsten kritisiert werden eine teils umständliche Bedienung, eine schlechte Datenübertragung mit diversen Fitness-Tracker sowie eine größtenteils fehlerhafte Nährwertangabe der Lebensmittel. Das liegt im Wesentlichen an den von Anwender erzeugten Inhalten, die zwar einerseits für eine prall gefüllte Datenbank sorgen, andererseits seitens des Entwicklers aber ohne Prüfung übernommen und auch nicht als User-Content gekennzeichnet werden, wodurch die App einige Punkte an Glaubwürdigkeit verspielt. Dennoch ist das Gros der ernsthaften Nutzer mit der App zufrieden. Dass auch hier mehr und mehr Funktionen in die Pro-Version verschoben werden, dürfte keine Überraschung sein.

Virtuagym Food

Der Food-Tracker von Virtuagym möchte einiges anders machen. Und das könnte ihm auch gelingen, schließlich kommen die Entwickler nicht aus dem Ernährungs-, sondern dem Fitness-Bereich und verbinden ihre beiden Apps „Fitness“ und „Food“ zu einem umfassenden Gesamtsystem.

Das Herz des Food-Trackers ist eine umfangreiche Nahrungsdatenbank, die nach eigenen Angaben „mit mehreren offiziellen Datenbanken verknüpft“ ist. Diese Datenbanken werden regelmäßig aktualisiert und die Angaben zu den Nahrungsmitteln sind von Ernährungsexperten geprüft und bestätigt. Das macht Virtuagym Food angeblich „zur genauesten App auf dem Markt“.

Virtuagym Food ist mehr als ein normaler Kalorienzähler, denn er zählt auch Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. So kann man die App nicht nur zum Abnehmen nutzen, sondern auch als Hilfe bei Muskelaufbau, Gewichtszunahme und vielem mehr.

Die App unterstützt den Anwender durch eine Vielzahl an maßgeschneiderten Ernährungsplänen, zum Beispiel:

  • Ausdauernd;
  • Proteinreich;
  • Kohlenhydratarm;
  • Muskelaufbau;
  • Sportler;
  • Cardio;
  • Ernährung nach Gewichtsverlust;
  • sowie eigene Verhältnisse von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten.

Virtuagym Food bietet hierfür verschiedene Ziele an:

  • Beim Abnehmen konzentriert man sich auf die Kalorien, um Gewicht zu verlieren. Kombiniert man den Kalorienzähler mit den Trainingsfunktionen von Virtuagym Fitness, erreicht man schneller sein Wunschgewicht.
  • Beim Halten des Gewichts sucht man dann einen Ernährungsplan, der zu einem passt. Man bekommt aus der App dann eine ausgewogene Ernährungsempfehlung mit ausreichend Kalorien, Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten.

Fazit: Die App ist optimal, um erst einmal eine Übersicht und ein Gefühl für das eigene Essverhalten zu bekommen. Die Bedienung ist, wie bei allen Ernährungs-Apps, eine Frage der Gewöhnung. Allerdings brachte das Update Anfang 2023 einiges an Veränderung und auch den einen oder anderen neuen Bug mit. Dass der Food-Tracker an die hauseigene Fitness-App gebunden ist und keine Kombination mit den Trackern und Apps von Drittherstellern zulässt, ist ein klarer Minuspunkt. Doch sonst bietet auch Virtuagym Food alle bekannten Zähl- und Fasten-Funktionen, die auch andere führende Apps mitbringen.

Ernährungstagebuch & Symptom-Tracker

Ganz nah dran am Thema „Kalorien-, Fett- und Eiweiß-Tracking“ sind auch die Ernährungstagebücher, die im Grunde die gleichen Funktionen bieten, diese aber „diplomatischer“ verpacken.

Ernährungstagebuch

Die Dokumentation von dem, was du isst, kann nachweislich Überessen abwehren und beenden.
Das Ernährungstagebuch hilft dabei, die Ernährung zu kontrollieren und gesünder zu essen, indem man ganz einfach verfolgen kann, was man den Tag über so isst. Das Design wird durch den 1-Klick-Eintrag und die Essensvorschläge so schnell wie möglich gemacht. Die eingebaute Datenbank enthält bereits Tausende von Lebensmitteln, und wenn man etwas nicht findet, kann man es schnell selbst hinzufügen.

Die wichtigsten Merkmale sind:

  • Ein-Klick-Eintrag mit personalisierten Vorschlägen;
  • keine Anmeldung, persönliche Daten oder Kontaktinformationen erforderlich;
  • Tausende von Lebensmitteln in der Datenbank;
  • volle Offline-Unterstützung;
  • tägliche Berichte für Kalorien, Eiweiß und Kohlenhydrate;
  • Wochenbericht mit Trends zu den persönlichen Zielen;
  • persönliche Erinnerungen.

Fazit: Mit über 5 Millionen Downloads und einer Bewertung von über 4 Sternen ziehen die meisten User ein positives Fazit. Von sporadisch auftretenden technischen Problemen einmal abgesehen, tut die App, was sie soll. Tausende Lebensmittel in der Datenbank erleichtern die Dateneingabe, und das Anlegen eigener Produkte oder Rezepte klappt problemlos. Ein Plus ist das schlanke Design der App und ihre intuitive Bedienung. Ewiger Kritikpunkt ist die Werbefinanzierung, die man mit der Premium-Version umgehen kann. Diese bietet dann auch eine noch größere Datenbank, die Möglichkeit, sich per E-Mail eine Kopie des Tagebuchs zu schicken sowie weitere Konfigurations-Optionen, einschließlich der Möglichkeit, bis zu acht separate Mahlzeiten pro Tag einzugeben.

Nutrilio

Keep it simple: Nutrilio ist ein neuartiger Food-Tracker, der sich auf einfache Tagebucheinträge, leistungsstarke Personalisierung und erweiterte Erkenntnisse konzentriert. Der wichtigste Schritt zu einem gesunden Körper ist die Protokollierung der Essens- und Getränkeaufnahme. Nur so lassen sich schädliche Muster erkennen und daraus Erkenntnisse über die Essgewohnheiten gewinnen, um bessere Entscheidungen zu treffen.

Das Besondere: Mit Nutrilio kann man sein eigenes Eintrags-Formular erstellen und so den Fokus auf Merkmale richten, die einem wichtig sind. In der App lassen sich mehr als 30 Kategorien zuweisen, sodass man bereits nach wenigen Tagen Korrelationen mit zum Beispiel Gewicht, Fitness, Stimmungsschwankungen, Gesundheitsproblemen oder sogar Orten erkennen kann.

Nutrilio hilft beim Beobachten des Essverhaltens und lässt so nicht nur die eigenen Entscheidungen reflektieren, sondern setzt sie auch in einen persönlichen Kontext, mit dem sich Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Allergien und Gesundheitssymptome erkennen und verfolgen lassen.

Nutrilio bietet eine aufgeräumte Oberfläche und zahlreiche Funktionen
Nutrilio bietet eine aufgeräumte Oberfläche und zahlreiche Funktionen © Nutrilio

Fazit: Nutrilio beeindruckt durch den hohen Grad an Personalisierung, seine vorbildliche Benutzerfreundlichkeit und die Möglichkeit, nicht benötigte Trackings (z.B. Kalorien) abzuschalten. Der farbenfrohe Look und die vielen Lebensmittel-Icons machen Nutrilio zu einer echten Wellness-App, die ohne den „erhobenen Zeigefinger“ und das „schlechte Gewissen“ anderer Kalorienzähler auskommt. Dafür muss an in Kauf nehmen, dass ein Barcode-Scanner fehlt, ebenso wie die Anbindung an diverse Fitness-Tracker.

Foody

Foody ist ein persönliches Tagebuch zum Aufzeichnen der Speisen, Getränke sowie Symptome. Schon nach ein paar Tagen kann man mit Foody die Ernährung und gegebenenfalls korrelierende Symptome analysieren und verstehen; bei ernährungsbedingten Problemen eine große Hilfe. Erfasst werden für jeden Tag die Mahlzeiten, Getränke sowie auftretende Symptome.

Mahlzeiten werden als Frühstück, Mittagessen, Abendessen oder Snacks und Getränke zwischendurch eingetragen. Speisen und Getränke sind für eine bessere Übersicht getrennt. Dabei müssen keine Mengen oder Ähnliches geschätzt werden. Speisen und Getränke können mit beliebig vielen Zutaten ergänzt sowie mit Notizen versehen werden.

Auftretenden Symptomen kann man einen eigenen prägnanten Titel verleihen. Mithilfe der Intensitätsangabe ergibt sich in der Timeline dann ein Verlauf, wahlweise angereichert mit eigenen Notizen. Die Filterfunktion hilft, jeden Verdacht auf Zusammenhänge zwischen Ernährung und Symptomen zu analysieren. Dabei lassen sich Zeiträume, Mahlzeiten und Symptome beliebig filtern. Dank PDF-Export kann man sein Ernährungstagebuch mit einem Arzt oder Ernährungsberater sogar teilen.

Fazit: Alles in allem ist Foody ein klasse Symptom-Tracker. Die App merkt sich Mahlzeiten und schlägt sie wieder vor, sodass die Eingabe schnell von der Hand geht. Auch das Nachtragen vergessener Eingaben ist möglich. Einschränkend ist, dass man nicht mehrere Symptome zu einem Eintrag erfassen kann und man auch „visuelle“ Symptome wie Ausschläge, Reizungen u.Ä. verbal (ohne Foto) erfassen, beschreiben und dokumentieren muss, sodass zum Beispiel Veränderungen bei einer Ernährungsumstellung nur schwer nachvollziehbar sind.

LUV-Apps / LIT-Apps

Wer an einer Lebensmittel-Unverträglichkeit (LUV) oder Lebensmittel-Intoleranz (LIT) leidet, steht oft vor der Frage, was man überhaupt noch essen darf. Hierbei helfen sogenannte Produkt-Scanner wie zum Beispiel:

Histamin, Fructose & Co.

Die bei Ernährungs-Einschränkungen von Experten in Deutschland gerne empfohlene LUV-App ist „Histamin, Fructose & Co.“. Die App mit dem etwas sperrigen Namen enthält eine umfangreiche Lebensmittelliste mit mehr als 1000 Lebensmitteln und Tabellen mit den wichtigsten Daten sowie ausführliche Kommentare zur Einschätzung der Verträglichkeit.

Typische Anwendungsfälle sind beispielsweise Histamin-Unverträglichkeit, Mastozytose, eine FODMAP-Diät bei Reizdarm, Fruktose-Unverträglichkeit, Sorbit-Unverträglichkeit, Laktose-Unverträglichkeit oder Zöliakie.

Die App ist ein unverzichtbarer Ratgeber bei:

  • Histamin-Intoleranz;
  • Tyramin-Intoleranz;
  • Fructose-Intoleranz;
  • Reizdarm;
  • Lactose-Intoleranz;Sorbit-Intoleranz;
  • Low-FODMAP-Diät;
  • Salicylat-Intoleranz;
  • Aspirin-Unverträglichkeit;
  • Nickelallergie.

Zudem enthält die App zusätzliche Profile für Gluten, Weizen, Soja, Hefe, Sulfite, Milch, Ei, Fleisch, Rind, Schweinefleisch, Honig, Nüsse und Nachtschattengewächse. „Histamin, Fructose & Co.“ ist eine reine Info-App, die neben der Datenbank auch ausführliche Artikel, einen kostenlosen Blog sowie Direktlinks zu Wikipedia enthält. Die App benötigt keine Internetverbindung.

Histamin Fructose & Co ist oft die erste Anlaufstelle bei einer frisch erkannten Unverträglichkeit
Histamin Fructose & Co ist oft die erste Anlaufstelle bei einer frisch erkannten Unverträglichkeit © Envato Elements

Fazit: „Histamin, Fructose & Co.“ ist oft die erste Anlaufstelle, wenn man mit Ernährungs-Einschränkungen zu kämpfen hat. Weil die App jedoch weder einen Tracker noch Barcode-Scanner enthält, wird man nach kurzer Zeit den Funktionsumfang durch eine oder mehrere Apps erweitern wollen. Wer beim Einkauf im Supermarkt nur mal schnell was nachschauen möchte, kommt damit sicher gut klar. Wer langfristig seine Ernährung umstellen und Dokumentieren muss, um beispielsweise weitere Allergien oder Symptome zu erkennen, ist bei Mitbewerbern besser aufgehoben.

Yuka

Yuka ermöglicht das Scannen von Lebensmitteln und Kosmetikprodukten, um detaillierte Informationen über die Auswirkungen eines Produkts auf die Gesundheit zu erhalten. Ziel ist es, den Verbrauchern bei der Auswahl von Produkten zu helfen, die als gesund gelten, und auch die Hersteller zu ermutigen, die Zusammensetzung ihrer Produkte zu verbessern.

Inhaltsstoffe, Zusatzstoffe, Zutaten, Nährwerte: Die App bewertet die Auswirkungen von Produkten auf die Gesundheit anhand eines Farbcodes von grün bis rot. Ein detailliertes Blatt ermöglicht es, die Bewertung jedes Produkts zu verstehen. Wenn ihre Wirkung als negativ eingestuft wird, kann Yuka ähnliche Produkte empfehlen, die besser für die Gesundheit sind. Produktbewertungen und -empfehlungen werden völlig objektiv vorgenommen. Keine Marke und kein Hersteller kann sie laut Entwickler in irgendeiner Weise beeinflussen. Darüber hinaus ist die App ohne Werbung.

Yuka analysiert 1.500.000 Lebensmittelprodukte und 500.000 Kosmetikprodukte. Jedes Lebensmittelprodukt wird nach drei objektiven Kriterien bewertet: Nährwertqualität, Vorhandensein von Zusatzstoffen und biologische Dimension des Produkts. Die Bewertungsmethode für Kosmetikprodukte basiert auf der Analyse aller Inhaltsstoffe, aus denen ein Produkt besteht. Basierend auf dem bisherigen Stand der Wissenschaft wird jedem Inhaltsstoff ein Risikoniveau zugeordnet.

Über 2 Mio. Produkte in der Datenbank machen "Yuka" zur ersten Wahl bei Produkt-Scannern
Über 2 Mio. Produkte in der Datenbank machen „Yuka“ zur ersten Wahl bei Produkt-Scannern © Envato Elements

Fazit: Die App hat weltweit über 38 Millionen Anwender und darf zu Recht als der ultimative Produkt-Scanner bezeichnet werden. Wer einmal angefangen hat, sich durch sein Produkt-Sortiment zu Hause zu scannen, kann nur schwer davon lassen. Technisch funktioniert die App einwandfrei, inhaltlich dürfte sie sicher jedem Anwender schnell die Augen öffnen. Dabei geht es nicht ausschließlich darum, Produkte in „gut“ oder „schlecht“ zu unterteilen. Auch wer auf Inhalts- oder Zusatzstoffe wie Lactose, Gluten, Salz, Fett, Zucker oder Palmöl achten muss oder möchte, ist mit Yuka super beraten.

von Alexander Bota-Weber

von Alexander Bota-Weber

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