Eine Frau, die lächelt und zwei Avocado Hälften vor Ihren Augen hält
Lesedauer: 5 Minuten

Avocado: Das Superfood der letzten Jahre

Das Wichtigste auf einen Blick

Vor langer Zeit hat sie unser aller Herzen erobert und ist nun ein fester Bestandteil unseres Lebens: Die Avocado ist mittlerweile in jedem Supermarkt im Sortiment. Dank Instagram und den vielen verschiedenen Rezepten online kannst du deine Avocado auf unterschiedlichste Art und Weise genießen. Sei es Toast mit einer leckeren Avocado-Creme, ein frischer Salat mit gewürfelten Avocados oder sogar als Pesto zu deinen Nudeln. Aber auch als Haarkur oder Gesichtsmaske kannst du sie verwenden. Sie hat es also nicht nur geschafft, dass wir tausende Rezepte und Beauty Hacks mit ihr verbinden, die Avocado ist auch als Deko, Schmuck, Handyhülle uvm. … für uns da. Ein Allrounder also. Aber die Diversität des Superfoods ist nicht das Einzige, was sie so interessant macht…

Wo ist der Ursprung der Avocado?

Die Avocado hat Mitte des 17. Jahrhunderts den ganzen Weg aus Südamerika nach Europa gemacht. Über mehrere Monate Schifffahrt hat sie sich ihren Weg zu uns gebahnt. Wie auch wir heute, haben die europäischen Seeleute Vorteile in der Avocado gesehen. Sie konnte lange gelagert und alternativ zu beispielsweise Butter gegessen werden. Aber einen sehr langen Zeitraum danach hat sie es nicht unter die Top-Hits der Lebensmittel geschafft. Noch im 20. Jahrhundert galt, dass die Avocado sehr fettig wäre und sie wurde damals auch noch Butterfrucht genannt, statt Avocado. Doch mit den neuen Erkenntnissen über ihre gesundheitlichen Vorteile angelte sie sich sofort den Platz 1 als Superfood und wurde zu einem richtigen Food-Trend. Jetzt ist die Frucht in unserem Leben nicht mehr wegzudecken. Ja ganz genau, die Avocado ist eine Frucht. Sie stammt aus der Familie des Lorbeergewächses und wird in der Botanik als Beere bezeichnet.

Dieser Artikel beschert dir einen tieferen  Blick in das Thema der Avocado. Auch dieses Superfood hat einen langen Weg hinter sich gebracht, um auf deinem Avocado Toast zu landen.
Die Avocado hat ihren Ursprung in Südamerika und bereichert unser Frühstück, Mittagessen, Abendessen und unsere Snacks. (Envato Elements)

Aber warum der Name? Wieso Avocado? Die aztekische Namensgebung „ahuacatl“ orientiert sich, wie in den meisten Fällen von Namensgebungen, nach dem Aussehen der Avocado, welche für die damaligen Menschen einem menschlichen Geschlechtsorgan ähnelte. So heißt unser Superfood Avocado nichts anderes als „Hoden“.

Der Anbau und der Weg zu uns nach Hause

Hauptsächlich wird die Frucht in Mexiko angebaut, aber auch in Peru, Indonesien oder neuerdings auch in Marokko. So sind warme Regionen perfekt für die Avocado. Mit ihrem Anbau und dem Import nach Europa fallen leider Schattenseiten auf die doch so beliebte Frucht. Es wird sehr viel Wasser für ihren Anbau benötigt. Kritisch ist hierbei, dass gerade in den wasserarmen Regionen der Anbau von Avocados sehr beliebt ist. Dementsprechend leiden die regionalen Bauern aus den Anbaugebieten darunter, vor allem aber kleinere Betriebe ziehen hierbei den Kürzeren, da diese nicht den größten Anteil des Avocado-Anbaus ausmachen. Neben dem sozialen Aspekt gibt es auch den Aspekt der Nachhaltigkeit, welcher ebenfalls stark betroffen ist. Mit dem Import in die europäischen Länder geht ein hoher CO2-Ausstoß einher. Zusätzlich fallen hohe Energiekosten bei der Lagerung auf dem Weg an. Aber auch andere Lebensmittel ziehen einen hohen CO2-Ausstoß bei ihrer Produktion mit sich. Beispielsweise hat Rindfleisch einen höheren CO2-Ausstoß als die Avocado, sodass diese in dem ökologischen und nachhaltigen Kontext als Alternative zu dem Beispiel Fleisch dienen kann.

vier Gläser mit Avocado wachsenden Avocadobäumen
Der eigene Anbau von Avocados ist ein zeitintensiver Prozess, am Ende wirst du aber mit deinem eigenen Superfood belohnt. (Envato Elements)

Wer aber nicht auf Avocados verzichten möchte und aber auch keinen negativen Einfluss auf unsere Umwelt haben möchte, kann mit dem Kern einer Avocado erste Schritte Richtung Eigenanbau tätigen. Auf diesem Weg hast du zwar von heute auf morgen keine Avocado zu Hause, kannst dich aber guten Gewissens auf deine eigene gezüchteten Avocados freuen.

Stefan Lindner, Geschäftsführer unseres Frische-Lieferanten „Lindnerfood“, kann der Diskussion über die Avocado nur Positives abgewinnen, schließlich führe es dazu, „dass sich eine breite Öffentlichkeit mit einem Lebensmittel und dessen Anbau beschäftigt„.

Wenn du mehr über Lebensmittel und das Geheimnis unserer Frische erfahren möchtest, empfehlen wir dir das Interview mit „Lindnerfood“. Mit Stefan Lindner sprechen wir über die Herausforderungen des Klimawandels, Nachhaltigkeit und Ware aus dem globalen Süden.

Der gesundheitliche Aspekt der Avocado

Sie ist eine ovale, grüne und gesunde Frucht. Die aus Südamerika stammende Avocado bereichert seit langer Zeit unser Leben und wird seither als Superfood bezeichnet. Die vor hundert Jahren als ungesunde und fettige Frucht geltende Avocado, wird für einen gesunden Lifestyle beworben. So enthält die Avocado gesunde Fettsäuren (ungesättigte Omega-3-Fettsäuren). Ungesättigte Fettsäuren sind gesünder als gesättigte. Sie unterstützen den Körper auf verschiedene Weise. So haben sie beispielsweise eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel. Außerdem versorgen sie dich mit verschiedenen Vitaminen, wie Vitamin D oder B6 und sind entzündungshemmend. Dazu kommen die Carotinoide, die sich in der Avocado befinden, diese helfen der Netzhaut, indem sie sie vor intensivem Licht schützen. Ein weiterer Aspekt, der sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, ist der höhere Anteil an Ballaststoffen in der Frucht. Damit wird zusätzlich die Verdauung unterstützt. Wie du siehst, hat die Avocado schon eine Menge gesundheitlicher Vorteile. Das alles erklärt nun auch wieso die Avocado den Ruf eines Superfoods hat.

Regionale Alternativen zur Avocado

Wenn du mehr auf Regionalität achten möchtest und eventuell deine umliegenden Bauern unterstützen möchtest, gibt es auch für die Avocado verschiedene Alternativen. So liefern Nüsse und Samen (wie Walnüsse oder Sonnenblumenkerne) diverse Vitamine und Mineralstoffe. Leinsamen zum Beispiel sind ein hervorragender Omega-3-Fettsäuren Lieferant. Aber auch Oliven und Olivenöl versorgen deinen Körper mit den gesunden ungesättigten Fettsäuren. Rote Beete, Hülsenfrüchte (wie Bohnen und Erbsen) und verschiedene Beeren, wie Erdbeeren oder Heidelbeeren, liefern Vitamine, Ballaststoffe und viele andere Nährstoffe. Natürlich sind das alles Alternativen, die weder von der Konsistenz noch vom Geschmack der Avocado ähneln, aber auf jeden Fall die gleichen gesundheitlichen Vorteile bergen.

von Dilara Zemelka

von Dilara Zemelka

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